Struktogramm erstellen – Anleitung

Jeder, der sich mit der Programmierung beschäftigt, wird früher oder später um ein Struktogramm nicht drumherum kommen. Doch was ist ein Struktogramm und wozu dient es eigentlich?

Ein Struktogramm ist im Grunde genommen ein Sinnbild des späteren Programms. Dieses Sinnbild soll uns helfen, den Programmablauf im Vorfeld einmal darzustellen und uns einen Überblick dazu verschaffen, wie ein Programmablauf vom Start bis zum Ende aussieht. 

Im Gegensatz zum herkömmlichen Programmablaufplan, finde ich das Struktogramm (Das sog. Nassi-Shneiderman-Diagramm) übersichtlicher und auch einfacher zu verstehen.

Hierbei ist es völlig egal, mit welcher Programmiersprache wir uns beschäftigen, da das Struktogramm kein Programmcode enthält. 

Struktogramm erstellen – So geht es

Um das ganze zu vereinfachen, kann man dies sogar mit einem herkömmlichen Kuchenrezept verdeutlichen:

Das Beispielrezept:

  1. 200 Gramm Mehl
  2. 5 Eier hinzufügen
  3. Solange beides nicht verrührt ist -> rühren!
  4. Füge 100 Gramm Zucker hinzu
  5. Wenn Teig cremig ist, kein weiterer Schritt nötig – sonst 50 ml Wasser hinzu
  6. In den Backofen

Als Struktogramm dargestellt, sieht das Ganze dann so aus:

struktogramm

Im Grunde genommen besagt dies nicht anderes als:

Nehme 200 Gramm Mehl und 5 Eier und verrühre sie so lange, bis sie noch nicht verrührt sind. Danach füge 100 Gramm Zucker hinzu. Ist der Teig cremig, dann mache nichts weiter und schiebe den Kuchen in den Backofen. Ist er noch nicht cremig, füge 50 ml Wasser hinzu. Dann stelle ihn in den Backofen.

Das Struktogramm wird von Oben nach Unten gelesen. Der Schritt “So lange nicht verrührt – rühren” ist eine Schleife, die so lange ausgeführt wird, bis der gewünschte Zustand erreicht ist und zum nächsten Schritt übergegangen werden kann. In diesem Fall wäre der nächste Schritt das Hinzugeben von Zucker. 

Wozu dient ein Struktogramm?

Natürlich gibt es noch wesentlich kompliziertere Struktogramme. Dies soll aber lediglich der kleinen Veranschaulichung dienen um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, worum es überhaupt geht.

Es ist jedenfalls nie verkehrt, sich vor dem Programmieren, ein solches Sinnbild zu erstellen.

Um ein noch besseres Gefühl dafür zu bekommen, können Sie anstatt eines Rezepts auch etwas anderes nehmen. Seien Sie kreativ. Wie wäre es mit einem Einkaufszettel mit einem Alternativartikel, falls ein gewünschter ausverkauft sein sollte? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt :-) 

Video zur Erstellung eines Struktogramms


Struktogramm erstellen – Anleitung von tutovade
 

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