Bewerbung – Typische Fehler im Anschreiben

Wer bereits einmal eine Bewerbung geschrieben hat weiß, dass das Anschreiben die meiste Zeit in Anspruch nimmt. Schließlich geht es auf dieser einen Seite darum, den Arbeitgeber von der eigenen Person zu überzeugen. In diesem Fall darf kein Fehler riskiert werden.

Das Anschreiben, gerne auch Bewerbungsschreiben genannt, umfasst eine DIN A4 Seite und sollte diese auf keinen Fall überschreiten. Allerdings bietet bereits diese relativ kleine Präsentationsfläche der eigenen Person ihre Tücken. Das führt häufig dazu, dass Bewerber Fehler machen, die den erhofften Job kosten und die Karriere behindern.

Folgend werden die häufigsten Fehler aufgelistet, die Bewerber in ihrem Anschreiben machen können. Wer sie vermeidet, verschafft seiner Bewerbung direkt einen professionellen Eindruck:

Den Sparfuchs spielen

Gleichwohl ein Handeln zum Wohle der Umwelt und der Natur mehr als löblich ist: Die Eigenleistung einer Bewerbung (Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf sowie Motivationsschreiben) sollten nicht beidseitig gedruckt und schon gar nicht beidseitig kopiert verschickt werden.

Die Kopfzeile

Wer eine Kopfzeile verwendet, sollte zunächst auf die Vollständigkeit achten. Lediglich eine E-Mail Adresse o. ä. erfüllen hier nicht den Zweck.

Ebenso gilt es, die Kopfzeile sowohl auf dem Anschreiben als auch auf dem Lebenslauf zu platzieren. Ansonsten ersteht schnell der Anschein einer zusammengewürfelten Bewerbungsmappe.

Die Adresszeilen

Viele Bewerber lassen außer Acht, dass die eigene Adresse ebenfalls auf das Anschreiben gehört. Das sollte spätestens dann auffallen, wenn das Bewerbungsschreiben in dem oberen Bereich des Blattes noch so leer aussieht.

Ebenfalls darf auf keinen Fall die richtige Adresse des Unternehmens vergessen werden. Peinlich wird es aber vor allem, wenn der Bewerber an eine Anschrift denkt, diese jedoch zu einem vollkommen falschen Unternehmen gehört.

Der Ansprechpartner

Nicht bei jeder Stellenausschreibung ist direkt ersichtlich, wer konkret die Bewerbung erhält. Aus diesem Grund ist es unerlässlich zu recherchieren, an wen die Bewerbung geht. Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist ein absolutes No-Go!

Das Schreiben

„Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen …“ – das klingt nicht wirklich spannend und motiviert vor allem nicht zum Weiterlesen. Gleiches gilt für weitere Phrasen und Floskeln.

Ebenfalls ist Höflichkeit geboten. In der Deutschen Rechtschreibung wird die Anrede „Sie“ immer groß geschrieben. Andernfalls würde „sie“ eine weibliche Person oder eine größere Gruppe beschreiben.

Der Bewerber sollte überdies darauf achten, weder zu lange, noch zu kurze Sätze zu schreiben. Zu kurze Sätze wirken abgehackt, wohingegen zu lange Sätze das Lesen erschweren.

Natürlich gilt es, sich von seiner besten Seite im Bewerbungsschreiben zu zeigen. Jedoch wirken eine übertriebene Selbstdarstellung sowie unpassende Stärken eher arrogant als überzeugend. Zum Beispiel würde es keinen Personaler überzeugen, wenn der Bewerber super unter der Dusche singen kann – egal auf welche Stelle er sich bewirbt.

Bitte keine Bewerbungsmuster kopieren! Natürlich zeigt sich dadurch eine gewisse Effizienz, wenn in einer Stunde 50 Bewerbungen à la Copy-Paste geschrieben werden. Allerdings sind Unternehmen eitel und wünschen sich Eigenleistung vom Bewerber – somit bleibt die Effektivität auf der Strecke.

„Ich kann …, ich bin …, meine Stärken …, ich biete Ihnen …“ – bitte auf konsequente „Ich-Sätze“ verzichten. Schießlich sind Narzissten nicht unbedingt die beliebtesten Menschen.

Nicht übertreiben! Zum einen im Bezug auf die Teamkompetenz. Diese sollte klar herausgearbeitet sowie nach Möglichkeit bewiesen werden. Wer an dieser Stelle übertreibt, vermittelt sonst den Eindruck, dass nicht eigenständig gearbeitet werden kann.

Rechtschreib-, Grammatik- und Stilfehler vermeiden – eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Leider ist dies nicht bei jedem Bewerber gegeben. Im Zweifel ist es immer besser, die eigene Bewerbung so oft wie möglich gegenlesen zu lassen.

Zum Schluss

Der Sinn und Zweck einer Bewerbung ist es, sich selbst in ein Vorstellungsgespräch zu bringen. Dort kann der Personaler sich dann ein persönliches Bild von den Fähigkeiten des Aspiranten machen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich auf die ausdrückliche Bereitschaft für ein Vorstellungsgespräch zu verweisen!

Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist die Unterschrift unter dem Anschreiben. Diese sollte nicht einfach nur abgetippt werden, sondern von Hand mit einem Füller ganz persönlich hinzugefügt werden.

Wenn diese Fehler vermieden werden, sorgt das Anschreiben bereits für einen guten ersten Eindruck. Perfekt wird es dann noch, wenn mit einem passenden Layout und einer fehlerfreien Formatierung die Bewerbung nicht nur inhaltlich, sondern ebenfalls optisch punkten kann.

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