Haarausfall – Ursachen, Vorbeugung, Behandlung

Lichter werdendes oder plötzlich ausfallendes Haar ist weit verbreitet. Oft genetisch-hormonell bedingt kann dieser Haarausfall aber behandelt werden.

Haarausfall Ursache Behandlung

Ursachen für Haarausfall

Die Ursachen für Haarausfall könnten unterschiedlicher nicht sein. In manchen Fällen ist der Haarverlust hormonell bedingt. Eine genetische Besonderheit führt dazu, dass die Haarwurzeln sehr empfindlich gegenüber Testosteron sind. Aus diesem Grund sind besonders junge Männer von dieser Form des Haarausfalls betroffen. Anfangs fällt die Verringerung der Wachstumsphase der Haare kaum auf. Schließlich aber schrumpfen die Follikel. Die Folge sind sehr feine kurze Haare, die noch dazu schnell ausfallen.

Über die Gründe des recht verbreiteten kreisrunden Haarausfalls ist sich die Wissenschaft nach wie vor nicht sicher. Auffällig sind eine familiäre Häufung und die Tatsache, dass viele betroffene Kinder noch weitere gesundheitliche Probleme wie z.B. Neurodermitis haben. Vermutet wird, dass eine Autoimmunerkrankung die Ursache ist und die Zellen der Haarwurzeln vom eigenen Körper bekämpft werden.

Auch der diffuse Haarausfall ist sehr verbreitet. Er kann sowohl aufgrund einer Hormonumstellung z.B. in oder nach einer Schwangerschaft, wie auch nach einseitigen Diäten oder als Stresssymptom auftreten. Auch organische Erkrankungen, Infektionen und Medikamente können Haarverlust hervorrufen.

Haarausfall Behandlung

Haarausfall behandeln

Ein Arztbesuch kann klären, ob organische oder hormonelle Gründe ausgeschlossen werden können. Ist dies nicht der Fall, sollte eine entsprechende Behandlung der Grunderkrankung erfolgen.

Neben eines Zupftest (Epilation) wird auch die Haarwurzel (Trichogramm) und das Haar selbst (Trichoscan) untersucht. Blutuntersuchungen geben ebenfalls Aufschluss über mögliche Ursachen.

Mit dem Arzt können außerdem aktuell eingenommene Medikamente besprochen und gegebenenfalls auf besser verträgliche Alternativen umgestellt werden.

Für die Behandlung gibt es einige Präparate auf den Markt, die vor allem bei erblich-hormonellem Haarausfall zum Einsatz kommen. Orale Mittel wie Finasterid für Männer und Antiandrogene für Frauen greifen in den Hormonhaushalt ein und sind rezeptpflichtig. Haartinkturen wie Minoxidil und 17α-Estradiol werden nur äußerlich angewendet.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Haartransplantation, bei der unter örtlicher Betäubung Haarwurzeln oder ein ganze Teile des Gewebes vom Hinterkopf entnommen und verpflanzt werden. Die Transplantationsmethode Follicular Unite Extraction (FUE) ist zwar aufwendiger, liefert aber ein besseres Ergebnis, ohne dass Narben zurück bleiben. Bei der Follicular Unite Transplantaion wird meist ein Gewebestreifen entnommen, sodass an dessen Ursprungsort eine Narbe entsteht. Da dieses Gewebe vor der Transplantation noch weiter vorbereitet werden muss, besteht hier eine größere Gefahr, Haarwurzeln zu verlieren.

Haarausfall Ernährung

Haarausfall vorbeugen

Haarausfall aufgrund einer Mangelernährung können Betroffene vorbeugen, indem sie auf eine gesunde, abwechslungsreiche und bedarfsdeckende Ernährung achten.

Eiweiß ist der Grundbaustein aller Körperzellen. Es ist nicht nur in Fleisch, sondern vor allem in Kartoffeln und Getreide zu finden. Da Haare aus Keratin bestehen, welches unter anderem aus Eiweiß aufgebaut ist, macht sich ein Eiweißmangel schon bald an der Qualität der Haare bemerkbar.

Ein Vitamin A-Mangel kann sich in Wachstumsstörungen äußern, die zunächst an den Haaren sichtbar wird. Da ein Vitamin A-Überschuss ebenfalls gesundheitliche Nebenwirkungen hat, sollten Nahrungsergänzungsmittel nur mit Absprache eines Arztes eingenommen werden. Im besten Fall wird der Bedarf dieses Vitamins, auch als Retinol bekannt, über die Nahrung gedeckt. Leber und Karotten enthalten besonders viel davon.

Vitamin B ist am Stoffwechsel der Haare beteiligt und sorgt für gesunde Kopfhaut und kräftige Haare. Es kann nicht überdosiert werden, weil überschüssiges Vitamin B ausgeschieden wird. Nüsse und Hefe sind sehr reich an Vitamin B.

Vitamin C und Eisen sollte ebenfalls in ausreichender Menge zugeführt werden. Eisen sorgt dafür, dass alle Zellen mit Sauerstoff versorgt werden. Doch ohne Vitamin C wäre es gar nicht möglich, dass sich das Eisen mit den roten Blutkörperchen verbindet. Vitamin C ist unter anderem in Obst, Eisen vor allem in Fleisch enthalten.

Biotin (Vitamin H) ist ein wasserlösliches Vitamin, dessen Mangel sich in Störungen der Haut und der Haare äußert. Es ist in der Nahrung nur in vergleichsweise geringer Menge enthalten, so dass eine Mangelernährung oder äußere Faktoren, die seine Verstoffwechselung negativ beeinflussen, sehr schnell eintreten kann. Fleisch, Milch, Eigelb, Nüsse und Vollkornprodukte enthalten Biotin.

Zink und Kupfer geraten schnell in Vergessenheit, doch ein Mangel ist gar nicht so selten. Beide Spurenelemente übernehmen wichtige Funktionen innerhalb der Stoffwechselvorgänge. Kupfer ist unter anderem in Getreide und Nüssen enthalten, Zink überwiegend in tierischen Nahrungsmitteln.

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